Pilzzyklus

Zuallererst ist festzuhalten, dass das Reich der Pilze schier unendlich und im Großen und Ganzen quasi unerforscht ist. Hier gehen wir auf einen kleinen Teil des Pilzspektrums ein: Jene Pilzgewächse, welche wir als Speisepilze, oder Schwammerl, bezeichnen. Selbst was diese Pilze betrifft, ist es uns wichtig zu betonen, dass sich die Gesamtheit ihrer Existenz und Genialität nicht auf das „Schwammerl“, welches den Fruchtkörper meint, reduzieren lässt. Der größte Teil des Pilzes befindet sich unter der Erde. Nur hin und wieder zeigt sich der Pilz für kurze Zeit auch über der Erde.


Hierzu ist es wichtig des Lebenszyklus eines Pilzes in groben Zügen zu verstehen. Wir stellen das Ganze in vereinfachter Form dar. Das Ziel der Fruchtkörperbildung aus evolutionärer sich ist einerseits das Überbrücken großer Distanzen und somit das Erschließen neuer Lebensräume und andererseits die genetische Variation.

+ und – Sporen keimen, wenn sie auf fruchtbaren Boden treffen und formen einzelne Myzelstränge, auch Hyphen genannt.

Trifft ein + Strang auf einen – Strang, so ermöglicht dies die Bildung von einem Myzelgeflecht. Ein neues Pilz-Individuum entsteht unter der Erde bzw. auf Holz. Solange es an freier Luft zu trocken ist, bleibt der Pilz im Verborgenen.

Wenn die Zeit reif ist, verdichtet sich das Myzel immer weiter und es zeigen sich überirdisch kleine „Pinheads“, welche bald zu den Fruchtkörpern heranwachsen. Der Fruchtkörper ist das Fortpflanzungsorgan des Pilzes und in der Lage, Sporen auszubilden. Somit wiederholt sich der Zyklus.


In freier Natur sind die Pilze stets im Austausch mit allen möglichen Symbiosepartnern und potenziellen Krankheitserregern, sowie Fressfeinden. Ob ein Pilz an einem bestimmten Ort eine Nische findet und sich ansiedeln kann, hängt also von vielen Faktoren ab.

Beim Anbau von Pilzen versucht man gezielt, die Rahmenbedingungen für das in Erscheinung treten der Fruchtkörper zu schaffen.